Elsbeth Annen lebt allein in Luzern. Die Wohnung ihrer berufstätigen Tochter ist in unmittelbarer Nähe. Frau Annen ist hochbetagt, sturzgefährdet, zeigt eine leicht dementielle Entwicklung und möchte unter keinen Umständen in ein Heim. Drei Mal täglich sieht die Spitex nach Frau Annen. Der Rotkreuz-Entlastungsdienst kommt von Montag bis Freitag jeden Mittag vorbei. Die restliche Zeit sehen die Tochter von Frau Annen und deren Partner nach dem Befinden der freundlichen Seniorin.
Gut eingespieltes Netzwerk
Im Kanton Luzern organisieren neben dem Roten Kreuz Institutionen wie Spitex, Pro Senectute, Anlaufstelle Alter oder Infostelle Demenz Hilfe und Betreuung. «Rund die Hälfte unserer Einsatzstunden betreffen heute Menschen mit Demenz», informiert Cornelia Müller-Herger, Co-Leiterin Entlastung. «Es gibt eine wertvolle Vernetzung von verschiedenen Institutionen.» Macht eine Familie z.B. eine Abklärung in der Memory-Klinik und erhält die Diagnose Demenz, wird die Infostelle Demenz auf Wunsch direkt informiert. Diese von der Pro Senectute und Alzheimer Luzern besetzte Organisation nimmt Kontakt mit der Familie auf, um sie aktiv in organisatorischer, finanzieller und administrativer Hinsicht zu beraten. Dabei wird auch auf SRK-Unterstützungsangebote wie den Besuchs- oder Entlastungsdienst aufmerksam gemacht. Um vor allem pflegende Angehörige aktiv zu begleiten und deren Arbeit endlich auch finanziell anzuerkennen, arbeiten verschiedene Institutionen im Kanton Luzern sehr engmaschig zusammen.