INFO Point

Anlaufstelle für alle und alles

Vor sechs Jahren wurde mit dem INFO Point eine Beratungsstelle ins Leben gerufen, die für alle Fragen und Anliegen von Menschen im Kanton Luzern offen ist.
Jemand schreibt mit einem Stift etwas auf ein Papier.

Vernetzung und Überbrückung
Derzeit sind es viele Geflüchtete, aber auch Schweizerinnen und Schweizer sowie Menschen mit Migrationshintergrund, die Rat und Unterstützung bei alltäglichen Dingen beim INFO Point suchen. «Wir können auf ein Netzwerk von Hilfsangeboten sowie diverse Organisationen und Institutionen zurückgreifen und die geflüchteten Menschen darauf hinweisen», informiert Beatrice Wagner, Leiterin des INFO Point. Braucht jemand einen Wintermantel, wird auf Secondhandläden oder z.B. Brockenhäuser der Caritas verwiesen. Geht es um Lebensmittel, kann das SRK über die monatliche Verteilaktion «essen + mehr» Lebensmitteltaschen an Familien abgeben. Durch Spenden können Bedürftigen auch Coop-Wertkarten zur Verfügung gestellt werden.

Flexibilität und Engagement
Am meisten treten Fragen zu Themen wie Gesundheit, Sozialversicherungen, Bildung oder Wohnungsnot auf. «Je nach Anliegen, können wir direkt mit unseren eigenen Angeboten weiterhelfen oder wir verweisen auf eine passende Anlaufstelle», erläutert die Leiterin den Ablauf. «Manchmal finden wir auch über interne Verbindungen kurzfristig eine Lösung.» So habe beispielsweise eine Freiwillige vom Rotkreuz-Besuchsdienst bei einem Arztbesuch als Dolmetscherin fungiert. Seit dem Aufbau vor sechs Jahren wird das Netzwerk beim INFO Point immer engmaschiger.

Unser Anliegen ist es, jede einzelne Person in ihrer Einzigartigkeit zu respektieren, wertzuschätzen und wo möglich Hilfe anzubieten.
Beatrice Wagner, Leiterin INFO Point

Sorgen der Bevölkerung
Das soziale Engagement vom Roten Kreuz Kanton Luzern zeigt am Beispiel INFO Point die Vielseitigkeit der Fragen und Probleme auf:

  • Eine alleinerziehende Mutter wusste beispielsweise nicht mehr weiter, als ihr 15-jähriger Sohn eine Lehre und ein Praktikum abgebrochen hatte. Sie fand Hilfe bei der Jugend- und Familienberatung Luzern.
  • Das Telefonat mit dem Pro-Senectute-Betreuer einer Seniorin mit kleinem Einkommen und grossen Existenzängsten leitete eine finanzielle Überbrückungshilfe ein.
  • Eine Frau hatte sich mit Schulden bei Privatpersonen in eine ausweglose Situation manövriert. Ihr konnte mit Adressen von Schulden- und Sozialberatungsstellen und Informationen zu Prämienverbilligungen weitergeholfen werden.
  • Einem Folteropfer wurde das Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer des SRK in Bern empfohlen.

Gemäss Beatrice Wagner sind es zwar sehr unterschiedliche Themen, die die Menschen belasten. «Aber am meisten werden wir um finanzielle Unterstützung gebeten.» Kann eine Familie z.B. die Zahnspange der Zwillinge nicht bezahlen, kann über eine andere soziale Institution ein richtlinienkonformes Gesuch an die «Finanzielle Einzelhilfe SRK Kanton Luzern» gestellt werden. Anschliessend wird das Gesuch intern kontrolliert und die Rechnung nach der Bewilligung bezahlt.

Die Leiterin des INFO Points ist mit grossem Engagement dabei. «Unser Anliegen ist es, jede einzelne Person in ihrer Einzigartigkeit zu respektieren, wertzuschätzen und wo möglich Hilfe anzubieten. Wir bekommen immer wieder die Dankbarkeit der Menschen zu spüren.»

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